Monday 27 January 2014

Olympia-Schock: Hannes Reichelt fällt für Sotschi aus

Autsch! Dieser Ausfall für die Olympischen Spiele in Sotschi tut dem österreichischen Team ganz besonders weh.
Zwei Tage nach seiner Triumphfahrt auf der Streif schockt Hannes Reichelt die Nation mit der Hiobsbotschaft.
Fix: Der König von Kitzbühel wird nicht auch der Zar von Sotschi!
Schwerer Bandscheibenvorfall
Der Salzburger unterzog sich am Montag im Sanatorium Kettenbrücke in Innsbruck einer MRI-Untersuchung.
Dabei wurde ein schwerer Bandscheibenvorfall diagnostiziert, der noch am selben Tag operativ behandelt wurde.
Der 33-Jährige fällt für den Rest der Saison aus.
„Zum Glück habe ich mich zu der Untersuchung entschlossen, sonst hätte das schlimme Folgen für mich haben können“, so Reichelt in einer ersten Stellungnahme.
Das Risiko war zu hoch
Die MRI-Bilder hätten eine eindeutige Sprache gesprochen, die Operation war unausweichlich.
„Der Olympia-Traum ist leider geplatzt, aber die Gesundheit geht vor“, so Reichelt, der das Risiko nicht eingehen wollte, nach seiner aktiven Karriere womöglich nicht mehr sportlich aktiv sein zu können.
Schon hinter seinem Start in Kitzbühel war ein großes Fragezeichen gestanden.Denn ausgerechnet vor dem Hahnenkamm-Wochenende waren die langwierigen Rückenprobleme wieder stärker geworden.
Schmerzmittel zum Frühstück
„Mein Start in der Abfahrt ist gefährdet. Jetzt heißt es hoffen, dass die Therapien wirken“, schrieb der Hobby-Pilot am Abend vor dem Rennen auf seiner facebook-Seite.
Bei der abendlichen Startnummernauslosung war Reichelt der große Abwesende, er wurde währenddessen im Hotelzimmer behandelt.
Das Frühstück des Champions war tags darauf unter anderem ein Schmerzmittel.
Olympia-Traum geplatzt
Die endgültige Entscheidung über ein Antreten in der Abfahrt fiel erst 15 Minuten vor Rennbeginn.
Herren-Chef Mathias Berthold gab dem besten ÖSV-Abfahrer in diesem Winter zwei Möglichkeiten: „Entweder du fährst und gewinnst, oder du packst deine Sachen und fährst zurück ins Hotel.“
Der Rest ist Geschichte – wie jetzt auch der Traum von seinen zweiten Olympischen Spielen.
Operation unausweichlich
Mathias Berthold stand der Schock ins Gesicht geschrieben. „Man hat schon im Super-G gesehen, wie schlecht es Hannes eigentlich geht. Deshalb haben wir ihn zur Untersuchung geschickt.“
Eine Operation, stellt der Vorarlberger klar, sei „unausweichlich und höchste Zeit“ gewesen. „Der Befund ist so schlimm, da wäre jeder weitere Start verantwortungslos.“
In einem Telefonat mit Berthold war Reichelt niedergeschlagen, aber dennoch gefasst.
„Er ist froh, dass er die Untersuchung hat machen lassen. Jetzt weiß er, wie es wirklich um die Verletzung bestellt ist und kann noch vorne schauen.“
Gesundheit geht vor
„Das ist natürlich sehr, sehr bitter, denn Hannes ist in der Form seines Lebens. Aber die Gesundheit geht vor“, war auch ÖSV-Sportdirektor Hans Pum schwer vom Ausfall der großen Medaillenhoffnung für die Speed-Bewerbe schwer getroffen.
„Wir wünschen ihm alles Gute und eine schnelle Genesung, damit er bald wieder zurückkommt.“
Anstelle von Reichelt hat der ÖSV am Montagabend und also rechtzeitig vor Nennschluss beim IOC Joachim Puchner für die Speed-Bewerbe nachnominiert.
Der Salzburger, der den Vorzug gegenüber Florian Scheiber erhalten hat, kann als bestes Ergebnis den 8. Platz vom Super-G in Lake Louise vorweisen.

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